Die Gemeinden Buttlar und Schleid planen die Einführung eines gemeindlichen Wasserwehrdienstes im Aufgabenbereich ihrer Feuerwehren. Hierbei ist angedacht, dass es eine kommunale Zusammenarbeit der beiden Gemeinden geben soll.
„Wir können kein Hochwasser verhindern, aber wir können uns darauf vorbereiten“
Schon öfters wurden die Gemeinden Buttlar bzw. Schleid und ihre Ortsteile von extremen Hochwasserereignissen heimgesucht. So sind z.B. in Buttlar im Juli 2016 nach einem Starkregen 34 Gebäude vollgelaufen. In Motzlar ist im Juli 2011 mehr als 80% des Ortes überflutet worden.
Um in Zukunft besser auf solche Hochwassergefahren reagieren zu können, haben 20 Kameraden der Feuerwehren Buttlar, Wenigentaft, Schleid, Motzlar und Kranlucken sowie Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinden Buttlar und Schleid ein 2-tägiges Seminar besucht. Unter der Leitung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) wurden Möglichkeiten der Vorbereitung auf Hochwasserereignisse aufgezeigt.
Neben der Vielzahl von Gesetzen, die zu beachten sind, wurden Gefahrenkarten erstellt und Hochwasserschutzkonzepte besprochen. Beim praktischen Teil wurden Sandsäcke gefüllt und verlegt. Der Austritt von Qualmwasser wurde eingefasst und eine Deichverteidigung geübt.
Die 3 Referenten der DWA haben die Schulungseinheiten kurzweilig und praxisnah gestaltet.
Die Überflutungskarten haben die Wasserstandlinien in Buttlar oder Motzlar bei einem 20- oder 50-jährigen Hochwasser gezeigt. Hier wurde erkannt, dass eine gute Vorbereitung auf solche Ereignisse unerlässlich ist. Zum Schluss gab es einen Test für die Teilnehmer. Der Ortsbrandmeister der Gemeinde Buttlar, Michael Ruhl, dankte im Namen des Bürgermeisters für die Arbeit der Referenten und das Interesse der Teilnehmer.
Die Feuerwehr Buttlar hat die Versorgung der Seminarteilnehmer übernommen.